Apfel. Cider. Wein.

Im Apfel liegt die Erkenntnis

Foto © Trinkkultur MSG UG
Philipp ist Architekt. Luftschlösser möchte er deswegen trotzdem nicht bauen. Schon seit Jahren träumt er davon, etwas Eigenes zu machen. Nur was? Geschäftsideen gibt’s wie Sand am Meer, die richtige zu finden ist wie die Nadel im Heuhaufen – oder eben wie Fallobst auf einer Streuwiese.

Philipp blickt in die Ferne. Es ist der letzte Tag seines Neuseeland-Trips. Auf dem Holztisch vor ihm steht eine Flasche Cider. Sie ist halbvoll – ein positives Zeichen. Philipp nimmt einen Schluck von dem Apfelwein. Der mostige Geschmack wird ihm fehlen. Warum gibt’s in Neuseeland eigentlich so viele Cider-Sorten und in Deutschland keine einzige? Das muss sich ändern. Wieder in Stuttgart angekommen ruft er seinen Kumpel Michi an: ”Ich hab’s! Wir machen Cider!” Gesagt, getan – das war die Geburtsstunde von Pica Pica.

Supermarkt-Apfel vs. Streuobstapfel
Pica Pica bedeutet übersetzt Elster. Den Namen haben sich Phil, Michi und Jana ausgedacht, weil der Vogel auch mal gerne Äpfel klaut – und die sind der Hauptbestandteil des Ciders. Die Rechnung scheint recht simpel: Umso aromatischer die Äpfel, desto besser der Cider. Aber ganz so einfach ist es leider nicht. Leckere Früchte sind nämlich schwer zu finden. Ein Beispiel: Wenn wir in den Supermarkt gehen, gleicht ein Apfel dem anderen. Sie sind sehr schön, gleichmäßig und innerhalb ihrer Sorte geschmacklich auch ähnlich. Laut Pica Pica ist der Geschmack aber nicht vergleichbar mit einem Charakter-Apfel der Streuobstwiesen. Sie seien zwar optisch nicht so schön wie ihre Kollegen aus dem Supermarkt, dafür aber viel aromatischer. Egal ob klein, groß, dick oder ungleichmäßig – für den Cider von Pica Pica kommen nur naturbelassene Früchte in die Flasche: und das schmeckt man auch.

Was war zuerst da? Der Cider oder der Apfel?
Streuobstwiesen sind der Regenwald Europas. Sie sind Nahrungsquelle und Heimat für bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten zugleich. Da Fallobst von Streuobstwiesen kaum wirtschaftlich genutzt wird, kümmern sich auch nur wenige um ihren Erhalt. Die Konsequenz daraus ist, dass vor allem natürliche Umwelteinflüsse wie z.B. Misteln die Bäume nach und nach für Tiere und Pflanzen unbewohnbar machen – und damit deren Lebensraum zerstören.

Phil und Michi möchten daher nicht nur die ungenutzte Ressourcen einer Nische sichern, sondern auch die Streuobstflächen erhalten. Das Geld, das sie mit Pica Pica verdienen, investieren sie daher wieder zum Teil in die Streuobstwiesen. So entsteht ein Kreislauf, der die Früchte der Streuobstwiesen nutzt, um den Gewinn wieder in sie zurück zu investieren. Daher tragt ihr mit jeder Flasche Pica Pica Cider dazu bei, einen Teil der Streuobstwiesen zu erhalten.

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Fotos im Artikel © Trinkkultur MSG UG

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