Jetzt schmeckt’s doppelt!

Hybrid-Food nennt sich der Trend, der das beste aus zwei Welten miteinander vereint
Vorreiter dieser Bewegung war Dominique Ansel aus New York. Der Bäcker hatte die Idee ein Croissant mit einem Donut zu kreuzen – et voila: Der Cronut war geboren. Außen knusprig aus Blätterteig, innen mit leckerer Créme gefüllt, beginnt der Hype um gekreuztes Food seinen Siegeszug um die Welt. Bald folgen weitere Zwitter in allen Foodkategorien: Da wäre der Sushirrito - eine Kreuzung aus Burrito und Sushi-, der Ramenburger, bei dem es angebratene Nudeln statt Brioches gibt oder der Cruffin, eine Mischung aus Croissant und Muffin und viele mehr.

Unter der Meeresoberfläche der Trends blubbert allerdings auch schon etwas Neues
Schon mal was von Jakobsmuschel-Mortadella, Schwertfisch Schinken oder Thunfisch Bresaola gehört? Der neue Hype nennt sich Seacutery und kommt aus Australien. Abgeleitet von dem französischen Charcuterie-Brett geht es hier darum Fleischplatten in ihrer gewohnten Optik mit Meeresfrüchten möglichst schön auf einem Teller zu drapieren. Wie bei der klassischen Variante werden hier auch Brot, Cracker, verschiedene Dips, Salate und Soßen gereicht.

Warum wollen wir, dass unsere Nahrungsmittel immer hybrider werden?
Ekelhaft oder hip? Wieso reichen uns Nahrungsmittel in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr? Generell muss man erwähnen, dass Ernährung immer etwas mit dem Zeitgeist zu tun hat. Wir sind vernetzt, erhalten jeden Tag eine Sintflut von Inspirationen, frischen Gedanken und Tipps. Wir wollen sie umsetzen, uns weiterbilden und etwas Neues erfahren. Vor allem kulinarisch, denn nie hat der Satz “du bist, was du isst” mehr gestimmt als jetzt. Im Umkehrschluss sind wir schnell gelangweilt, wenn etwas nicht außergewöhnlich schmeckt. Vielleicht brauchen wir ja eine Zeit lang Trends wie Hybrid Food, um uns danach wieder auf ein belegtes Brötchen mit Butter und Käse freuen zu können.