Mit der Macht der Natur

Wenn Iwona ihre Hündin anleint, dann ist bei beiden die Freude riesengroß. Denn Fibi hat Glück, dass ihr Frauchen die gemeinsamen Waldspaziergänge mindestens genauso liebt wie sie selbst. Wenn Iwona den Eingang des Waldes betritt, verlässt sie den Großstadttrubel Stuttgarts und taucht wieder in die grüne Lunge der Masurischen Seenplatte ein. Sie läuft dann wie ein Kind durch die Trampelpfade des Waldes und entdeckt mit großen Augen eine aufgehende Blume, aus dem Boden dringende Knospen, ein Farbenmeer aus Blättern, wilde Kräuter, kleine Bäche und imposante Bäume. Der Wald ist ein Ort, der immer gleich bleibt, aber sich doch stetig verändert – und dank seiner eigenen Regeln bleibt er stets friedlich und ruht in sich selbst. Wenn man es so will, sind diese Erlebnisse für Iwona fast schon ein Achtsamkeitsritual, das sie erdet und ihr Energie gibt.

Natürlich schön werden
Es ist diese Energie, die Iwona den Menschen wieder näher bringen möchte. “Ich sehe mich als moderne Öki”, lacht Iwona und meint das keineswegs böse. Im Gegenteil: Als sie Schoeneschwester im Jahr 2019 gründet, möchte sie viele Frauen (und auch Männer) mit Naturkosmetik auf natürliche Art und Weise schön machen – ganz ohne Silikone, Hyaluron, Aluminiumsulfate und anderen anorganischen Zusatz-, Aroma- oder Füllstoffen, die in der Beautybranche bekannt sind. “Wenn auf der Flasche Hagebutte steht, dann ist sie auch wirklich drin. Wer seine Haut und Haare pflegt, möchte schließlich wissen, mit welchen Inhaltsstoffen er das tut. Bei mir sind das nie mehr als höchstens Vier. Alles aus natürlichem Ursprung und damit vegan, bio und tierversuchsfrei”, sagt sie selbstbewusst und mit Stolz in der Stimme. “Ihr könnt mich ruhig eine Kräuterfrau nennen, aber ich bin so überzeugt von der Wirkung von Pflanzen, dass es meiner Meinung nach alles ist, was der Körper braucht. Ich selbst habe eine Morgenroutine, bei der ich mir das das Gesicht mit Seife reinige und dann das Serum auf die Haut einklopfe. Fertig. Mehr braucht es nicht.”

Komplett nachhaltig, vegan und tierversuchsfrei
Nicht nur beim Inhalt, sondern auch bei der Produktion und Verpackung achtet Iwona darauf, dass alles so nachhaltig, umweltfreundlich und vegan wie möglich ist. “Bei Schoeneschwester sind alle Flaschen und Pipetten aus Glas, sodass niemand ein schlechtes Gewissen der Umwelt gegenüber haben muss. Dazu kommt, dass ich alle Inhaltsstoffe direkt aus Baden Württemberg beziehe. Das Hanföl zum Beispiel, stammt aus dem Schwarzwald und das Hagebuttenöl kommt aus Bad Boll. Das verkürzt die Transportwege und ist gut für das Klima – außerdem habe ich dadurch das Privileg, jeden Lieferanten und Produzenten persönlich kennen zu lernen. So merkt man gleich, ob er zu Schoeneschwester passt.”

Wenn wir Iwona nach ihrem Geheimtipp fragen, dann empfiehlt sie uns etwas Brennnessel-Haarserum ein zu massieren, im Zopf über Nacht einwirken zu lassen und am nächsten Tag mit einer Haarseife auszuwaschen. Das ist nicht nur eine gute Pflege für feines Haar, sondern auch bio, vegan und less Waste. Wenn ihr noch mehr Tipps von Iwona haben wollt, dann schaut mal in ihrem Schoeneschwester-Blog vorbei.

Manege frei für den ersten Gin Stuttgarts

Ganz schön kosmopolit, der Applaus Gin. Er darf sich wirklich so schimpfen, weil er sogar schon eine Erwähnung in dem gleichnamigen Magazin “Cosmopolitan” erhalten hat. Natürlich sind die Stuttgarter stolz: Der aller erste Gin – ein Shootingstar. Selbstverständlich möchten ihn alle haben. Viele, der angesagtesten Szenelokale in Stuttgart gewähren der bunten Flasche sogar den Trophäenplatz in ihrem besten Regal. Mittlerweile gibt es auch nicht nur Applaus Gin, sondern auch Applaus-Eis direkt in der Königsbaupassage. Ja, sogar außerhalb von Stuttgart gibt es bei der Aftershow-Party der beliebten Castingshow “The Voice of Germany” ordentlich Applaus hinter den Kulissen. Wir stellen uns die Frage, was den bunten Gin so beliebt macht?

Applaus Gin erzählt eine Geschichte
Applaus Gin ist kein gewöhnliches Getränk. Das merkt man alleine schon, wenn man ihn im Regal neben den anderen Spirituosen sieht. Bumm. Das knallt schon beim Anschauen und fesselt den Blick an die detailverliebte Gestaltung. Applaus Gin ist Retro. Allein schon durch den Anblick der Flasche, befinden wir uns in einer Zirkusmanege in den frühen 20-er Jahren. Es ist dunkel. Ein Trommelwirbel heizt die Stimmung auf. Ein Knall! Das Licht geht an und eine waghalsige Lady rast mit dem Streitwagen durch die Manege. Wasserwelle, ein knapper schwarzer Dress und gespreizte Beine. Ja, sie hält alle vier Pferde sehr dominant am Zügel – und lässt Männerfantasien ihren freien Lauf.

Auch der zweite Gin, Suedmarie Neon, erzählt nicht nur eine Geschichte, sondern transportiert ein ganzes Lebensgefühl. Jedes 80er-Kind findet sich in der farbenfrohen Gestaltung des Covers im Kultfilm “Tron” wieder. Wir sehen den Hochstarter einer waghalsigen Motorradfahrerin auf einer futuristischen Bühne. Aber das war noch nicht alles: Auf dem Fähnchen finden wir den Songzeile des Pop-Wave Produzenten Rian Rocket mit einem QR-Code, der direkt zu dem Song “Uptown” führt. Wenn wir den Song hören, fühlen wir uns frei, rebellisch und ungebunden – und denken nebenbei an die rasende Motorradfahrerin von Applaus Gin.

Mit diesen Geschichten verbinden wir die große Manege eines Zirkuszelts nicht mehr mit Clowns, Tierdompteuren oder Akrobaten, sondern Abenteuer, Leidenschaft und Erotik – und genau diese Gefühle projizieren wir dann unterbewusst auf den Trinkgenuss des Gins.

Applaus mit Geschmack
Applaus Gin war der erste Gin in Stuttgarts. Die Jungfräulichkeit merkt man aber nicht im Geschmack. Er ist eben nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein Leckerbissen.
Wir durften den Suedmarie Neon probieren und müssen zugeben, dass er fast schon zu schade zum Mischen ist. Mit Verlaub: Ob mit Tonic Water, Spritz oder Lemon Fizz – der Gin wertet mit seiner sommerlichen Frische viele Geschmackskombinationen auf. Wir müssen aber sagen, dass er vorallem pur ein wahrer Sommernachtstraum ist. Wir empfehlen daher, ihn nicht zu mischen. Wäre sonst auch schade, um alle 11 Botanicals und den fruchtigen Geschmack von roter Grapefruit. Wenn ihr trotz allem den Gin-Geschmack nicht so mögt, gibt es auf der Website von Applaus Gin viele inspirierende Rezepte, wie ihr ihn ganz lecker nach eurem Geschmack mischen könnt.

Für alle, die Alkohol generell nicht so mögen, der kann den Gin auch gerne zum Backen verwenden. Auf der Website von Applaus Gin gibt es auch ein leckeres Rezept für Kirsch Apfel Gin Crumble und – mal ehrlich – wenn das so schmeckt, wie es sich anhört, dann gibt das Applaus. Probiert es ruhig aus, wenn ihr noch ein leckeres Dessert für die kalte Jahreszeit sucht.

Wenn ein Gericht alle satt macht.

Überraschung: Denn aus Fiktion ist Realität geworden. One Food Wonder nennt sich der Trend aus New York, bei dem Restaurants nur auf ein Gericht oder ein besonderes Getränk spezialisieren. Mehr gibt’s nicht – aber das, was sie anbieten, richtig gut und günstig.

Dank der Confeitaria Pastéis de Belém, einem der ersten One-Food-Wonder, platzt die Straßenbahn in Lissabon regelmäßig ab 10 Uhr fast aus allen Nähten. Knuspriger Blätterteig gefüllt mit einer warmen Eiersahnecréme, darauf etwas Zimt und fertig sind die Pastéis de nata – eins der beliebtesten Süßgerichte aus Portugal. Auch in Deutschland findet man ab und zu passable Varianten, aber nirgends sind sie so köstlich wie in Belém. Das Rezept? Top Secret. Nur eins ist bekannt: Neben dem Torre und dem Hieronymuskloster gilt die kleine Konditorei als absolute Attraktion, die sowohl Einheimische als auch neugierige Touristen durch ihren süßen Duft anlockt und in einer meterlangen Schlange in ihren Bann zieht.

Als Trend wurde das One Food Wonder allerdings in New York erklärt: In den USA sprießen mittlerweile One-Food-Restaurants wie Pilze aus dem Boden. Aber auch in deutschen Großstädten findet der Trend mit Only-Porridge-, Cupcakes-, Ramen-, Burger, Pommes, Gulasch und viel-mehr-aber-immer-nur-von-einer-Sache-Restaurants und Bars seinen Einzug. Das liegt vorallem daran, dass sich unsere Esskultur in den letzten Jahren gewandelt hat. Früher wollten wir eine ausgiebige Speisekarte mit ganz viel Auswahl. Wenn es viel zu Wählen gibt, glauben wir besonders viel Gutes serviert zu bekommen. Wie majestätisch. Leider waren die größten Speisekarten auch immer die, deren Gerichte am wenigsten geschmeckt haben. Heute weiß man es besser. Unsere Prios haben sich verändert. Wir sind schnelllebiger geworden, haben weniger Zeit für gesundes Essen – und wenn wir sie uns nehmen, dann soll es etwas besonderes sein. Eine selbstgekochte Ramensuppe mit Brühe ganz nach unserem Geschmack. Verzierte Cupcakes, die schmecken wie aus Omas Küche. Oder ein saftiges Gulasch, das duftet wie der letzte Balatonurlaub. Essen ist für uns Genuss im Alltag – und weil wir nicht viel Zeit haben, möchten wir im Restaurant nicht lange überlegen, was wir essen wollen. Wir entscheiden uns im Vorfeld und genießen dann einfach. Das ist der Grund, warum das One-Food-Wunder auch richtig boomt.