Was hört dein Hund so?

Herrchen und Hunde lieben die gleiche Musik
Wuff Wuff! Das heißt “Jetzt ist es offiziell” auf Hundesprache. Denn seit Kurzem belegt eine Studie das, was viele Hundehalter vielleicht schon geahnt haben: Jeder Hund hat einen eigenen Musikgeschmack! Die Werbeagentur Serviceplan München hat aus diesem Insight eine tolle Kampagne gemeinsam mit dem Tierheim München e.V. gefahren, die mittlerweile die Adoptionsanfragen auf 340 Prozent erhöht hat: Adoptify.

So bringt Adoptify Mensch und Tier zusammen
Klingt nicht nur wie Spotify: Für die Kampagne konnte Serviceplan den Musikgiganten als Partner werben. In Adoptify dreht sich auch alles um Musik – mit dem Unterschied, dass der Algorithmus hier nicht weitere passende Lieder für den User findet, sondern einen passenden Hund. Ja richtig, Herrchen, Frauchen und Tier werden hier nach dem gemeinsamen Musikgeschmack miteinander bekannt gemacht und führt vielleicht auch zur Adoption.

Und rocken jetzt Frauchen, Herrchen und Bello zusammen ab?
Innerhalb einer Woche fanden die Spotify-Stars Frauchen oder Herrchen. Aber das ist noch nicht alles: Die Kampagne begeisterte mehr als 83 Ländern von China bis Chile und generierte 6,5 Millionen Euro durch Earned Media. Das Wichtigste ist aber, dass Tierheimhunde jetzt mehr Fans als je zuvor haben und damit mehr Chancen auf ein neues Zuhause.

Wenn wir Genuss hören können.

Haiku: Die Kunst, einen Moment in wenigen Worten auszudrücken
Wer schon einmal probiert hat, eine komplizierte Geschichte kurz zu fassen, der weiß wie schwer so etwas sein kann. Zum einen muss man sich auf das Wesentliche konzentrieren und das wichtigste zusammenfassen. Zum anderen darf der Text nicht zu rational sein, da sonst die Emotion darin fehlt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass jedes Wort genau gewählt sein muss, um einen Moment von allen Seiten richtig zu beleuchten.

Drei Zeilen reichen, um Genuss zu hören
Mehr benötigen Haikus nicht. Die traditionellen, japanischen Kurzgedichte können mit wenigen Worten eine ganze Geschichte erzählen. Inhaltlich sind sie wie eine Lupe, die man ganz nah auf eine bestimmten Moment richtet. Es ist also nicht klar, wie die Geschichte begonnen hat oder wie sie endet – das liegt in der Fantasie des Betrachters. Die Herausforderung eines Schreiberlings ist, einen Moment so konkret und beobachtbar wie möglich in drei Zeilen zu erzählen.

Was ist aber der Unterschied zu deutschen Gedichten?
Traditionell reimt sich das Haiku nicht, sondern wird in 5-7-5 japanische Moren (Lauteinheit) unterteilt. Die Texte sind daher von Lautmalerei geprägt und hören sich sehr melodisch an. Während unsere Sprache mit einzelnen Silben sehr hart und abgehackt klingt, vereint das Japanische insgesamt 17 Moren zu einer weichen und feinen Sprache. Als Beispiel: London ist bei uns ein Wort. Im Japanischen besteht das Wort aber aus drei Moren: Lo-n-do-n. Es wird also viel zusammenhängender gesprochen, was dem Haiku einen lautmalerischen Klang gibt. Ein wahrer Genuss für die Ohren.